AyurvedaEnergie

Farben, Düfte und Klänge wirken direkt auf die Seele

Farben

beeinflussen wesentlich die Wahrnehmung, sie ziehen sie an, beeinflussen die Stimmung und übermitteln Emotionen. Farben sind Basis der Edelsteintherapie, die die Farben auf feinstofflicher Ebene anwendet. Farben können mit Mantren, geometrischen Formen und anderen Sinnestherapien kombiniert werden. 

Die Farbtherapie kann über eine äußere Farbquelle angewendet werden, man kann sich die Farben aber auch nur vorstellen. Sie wirken ebenso über die Kleidung und über die Farben, die einen Menschen umgeben. Farben können im weitesten Sinne mit Gewürzen verglichen werden.

Die richtigen Farben für Vata, Pitta und Kapha

Für Vata eignen sich Farben, die klar, warm, wässrig, weich und beruhigend sind: warme Farben wie Gold, Rot, Orange, Gelb kombiniert mit wässrigen und beruhigenden Farben wie Weiß oder wässrigen Schattierungen von Grün und Blau. In Formen und Strukturen angewendet, sollten sie weich, rund und ausgewogen sein.

Für Pitta eignen sich Farben, die kühl, mild und beruhigend sind: Weiß, Grün, Blau, Grau und Pastelltöne. Mit Farbe sollte insgesamt sparsam umgegangen werden, die Formen sollten runde und weiche Formen darstellen.

Für Kapha eignen sich Farben die warm, trocken und stimulierend sind: warme Farben wie Orange, Gelb, Rot. Die Farben sollten leuchtend, strahlend und transparent sein, aber nicht tief und dunkel.

Düfte und ätherische Öle

werden in der Aromatherapie zur Förderung des Heilungsprozesses genutzt, sie wird vorrangig bei psychischen Beschwerden angewandt. Der Duft wird dem Erdelement zugeordnet, er kann den feinstofflichen Körper stärken. Aromatische Öle tragen viel Lebenskraft (Prana) in sich und sind daher für die Behandlung von Krankheiten wertvoll. Sie werden meist nur äußerlich angewandt, entweder über den Geruchsinn oder durch das Auftragen auf ganz bestimmten (Marma)Punkten. Innerlich werden ätherische Öle durch Kräutertees eingenommen. Jasmin und Geranie stärken das Immunsystem und haben reinigende Wirkung. Kampfer und Minze sind auch schmerzlindernd und reinigend. 

Sandelholz, Lotusblüte, Weihrauch, Zimt und Basilikum eigenen sich für Vata, Sandelholz, Rose, Vetiver, Zitronengras, Lavendel, Gardenie, Iris sind gut für Pitta, Kampfer, Zimt, Nelken, Moschus, Salbei, Thymian, Zeder, Weihrauch und Myrrhe eignen sich für Kapha.

Klang, in Worten und in der Musik,

hat sehr starke Auswirkungen auf das Bewusstsein, im Guten wie im Schlechten. Sowohl in Form von Worten als auch in Form von Musik – keine andere Wahrnehmung beeinflusst uns so stark – besonders über die Kraft der Emotionen. Der Klang beeinflusst den Menschen auf allen Ebenen, er erreicht das Innerste. Die Konditionierung eines Menschen wird vor allem durch Klang erreicht, jede Konditionierung durch Wörter – jeder Schlüsselbegriff oder Satz, den man wiederholt, und der sich so tief in das Bewusstsein eingräbt, stellt ein Mantra dar. Der Klang von Wörtern trägt starke emotionale Kraft in sich.

Mantren

werden im Ayurveda verwendet um durch die Kraft des Klanges und durch die Verbindung von Bedeutung und Gefühlen den Geist zu heilen. Der Klang ist dem Element Äther zugeordnet, ein Element, aus dem alle anderen Elemente entstehen, die Natur besteht aus äußerst feinen Klängen. Durch den Klang können daher alle Elemente und Sinne harmonisiert und kontrolliert werden. Um den Geist zu heilen, benötigt man sehr reine (sattvige) Mantren, die das Ego auflösen und die Selbsterkenntnis fördern.

Ein Mantra ist jedoch keine Selbsthypnose, sondern eine Möglichkeit, den Geist von seinen Konditionierungen zu befreien. Das Mantra verändert die energetische Struktur des Geistes, wodurch ein Problem gelöst werden kann. Unser Bewusstsein besteht aus tiefsitzenden Gewohnheiten und Neigungen, aus Erinnerungen, die ebenfalls aus Klangschwingungen bestehen. Dieses innere Protokoll der Verletzungen und Ängsten hinterlässt Furchen (samskaras) im feinstofflichen Körper, sie sind tief eingegraben, mit Hilfe eines Mantras kann man sie wieder „ausbügeln“ und Heilung herbeiführen. 

In der Mantratherapie werden vor allem Ur-Mantren (Bijamantren, z.B. Om) verwendet, sie werden entweder von Therapeuten verwendet oder vom Patienten selbst. Ein Mantra kann nicht nur in der Meditation wiederholt werden, sondern zur jeder Zeit des Tages. Besonders empfohlen werden Mantras vor dem Einschlafen bzw. nach dem Aufwachen. Mantren werden den jeweiligen Chakren ebenso zugeordnet wie den Körpergeweben sowie Formen und Farben.

Gebete und Mantren sind sich sehr ähnlich. Sie wirken durch Wiederholung, Intension und Hingabe.